Das Angebot von «schweiz debattiert»

Wir organisieren anregende, interaktive Ausbildungs- und Übungsmodule im Debattieren.

Die Kultur des Streitens und Aushandelns ist elementar in einer Demokratie. Das muss gelernt und geübt sein.
Die Position in einer Streitfrage wird bei uns zugelost. So lernen alle, beide Positionen zu respektieren: die Pro- und die Contraseite. Entscheidend ist das überzeugende Sachargument. Lösungen für echte Probleme werden möglich, wenn die Debattierenden einander zuhören und aufeinander eingehen.

Das Debattierformat

Meinungsbildung zu gesellschaftlich relevanten Themen ermöglichen

Das Regelwerk «Jugend debattiert»

Grundlage für die Debattierangebote von «schweiz debattiert» ist das Debattierformat «Jugend debattiert» mit seinem Regelwerk.

Eine Streitfrage

Ausgangspunkt für eine Debatte ist eine aktuelle, im Vorfeld abgemachte Streitfrage, die mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Das Ja verlangt eine Änderung der aktuellen Situation, bei einem Nein bleibt es beim Status quo. Alle Debattierenden bereiten sich inhaltlich für beide Positionen vor.

Je zwei Pro- und Contrapositionen

Vier Debattierende treten zu einer Debatte an. Ihnen wird vor Beginn der Debatte die Position zugelost: Es gibt zwei Pro- und zwei Contrapositionen. Mit dem Losentscheid werden die Positionen entideologisiert.

Dreiteilige Debatte

Die vier Debattierenden nehmen zuerst in der Eröffnungsrunde nacheinander zur Streitfrage Stellung. Im anschliessenden Mittelteil debattieren sie miteinander in offener Aussprache; sie moderieren sich selbst. In der Schlussrunde präzisieren sie nacheinander ihre Positionen mit Bezug zur offenen Aussprache.

Der zeitlich klar definierte, enge Rahmen von insgesamt 24 Minuten (bzw. 12 Minuten) verpflichtet die Debattierenden zu bewusst organisierter, prägnanter Argumentation und zu präzisem Anknüpfen. Es gibt Spielraum für originelle Ansätze.

Gelebte Feedback-Kultur

Das Publikum bekommt Beobachtungsaufträge; auch die Zuhörenden lernen, weil sie fokussiert zuhören. In der Rückmelderunde gibt es gezieltes, förderliches Feedback.

Kompetenzen in den Debattierangeboten

Die Debattierangebote sollen Lust am rhetorischen Auftritt und Freude am Argumentieren fördern.
Die Debattierenden bekommen Zeit und Raum, sich inhaltlich vorzubereiten und Pro- und Contra-Positionen auszuloten.
Sie erkennen ein vollständiges Argument und erfahren dessen Wirkung, je nachdem, wo es in der Debatte platziert wird.

Die Debattierenden merken, welche Argumente in Erinnerung bleiben und warum das so ist. Sie freuen sich, wenn jemand auf ein eigenes Argument Bezug nimmt. Die Debattierenden knüpfen an formulierte Argumente an. Das bedingt, dass alle einander zuhören.
Das Selbstvertrauen in die eigenen Debattierfähigkeiten wird gestärkt, gleichzeitig entsteht Respekt vor der andern Position.

Zur Geschichte des Debattierformats

Das Regelwerk «Jugend debattiert» wurde 1999 von der Hertie-Stiftung in Deutschland entwickelt. 2006 wurde es von der Stiftung Dialog für die Schweiz adaptiert und in Schulen der deutschen, französischen und italienischen Schweiz eingeführt.

Es gibt auch regelmässige Debattierwettbewerbe nach den Regeln von «Jugend debattiert». Heute führen verschiedene Organisationen in Europa solche Debattierwettkämpfe durch. In der Schweiz tut dies der Trägerverein YES.

«schweiz debattiert» bietet Module, Ausbildung und Beratung im Debattieren an.

Debattiermodule

Das Netzwerk «schweiz debattiert» bietet in Zusammenarbeit mit dem Polit-Forum Bern eine mindestens zweieinhalbstündige Einführung in sachlich differenziertes, respektvolles und faires Debattieren bzw. eine Vertiefung von Debattierkompetenzen für Gruppen oder Schulklassen. Thema und Streitfrage gibt die Gruppe vor.
Zum Polit-Forum

Debattieren
im Fachunterricht

Das Netzwerk «schweiz debattiert» führt für den Schulverlag plus Kurse zu Debattieren im Fachunterricht durch. Zielpublikum sind alle zukünftigen Lehrpersonen der Sekundarstufe 1 (7. bis 9. Klasse).
Zum Schulverlag plus

Diskussion nach Anlässen

Nach einem Ausstellungsbesuch, nach einer Rede, nach einer Darbietung: Ein offenes Publikum wird von «schweiz debattiert» angeleitet, bestimmte Inhalte zu verarbeiten, sich darüber auszutauschen und sich eine eigene Meinung zu bilden – im Bewusstsein, dass auch die andere Meinung sinnhaft ist.

Debattiertage

Das Netzwerk «schweiz debattiert» organisiert in Zusammenarbeit mit easyvote-school ganze Debattiertage. Am Morgen erarbeitet die Klasse das Argumentarium zu einem aktuellen politischen Thema und debattiert miteinander; am Nachmittag debattiert die Klasse darüber mit jungen Politiker*innen.
Zu easyvote school

Beratung und Coaching

Eine Debattierschule werden? Politische Bildung verbinden mit Debattieren? In möglichst vielen Fächern zu Sachthemen debattieren? Oder Mitarbeitende in fairem und prägnantem Debattieren weiterbilden? Oder bei Mitgliedern Lust und Freude am Debattieren wecken? Oder Diskussionsabende mit Publikum professionell strukturieren? Das Netzwerk «schweiz debattiert» hat Erfahrungen im Aufbau und in der Entwicklung von Debattierkultur.

    Die Anmeldung läuft über die Lehrperson bei Klassen oder über eine verantwortliche Person bei Gruppen (minimal 8 TN, maximal 24 TN) und bei Organisationen.

    Nach Erhalt der Anfrage werden wir uns in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.
    Eine Kopie der Anfrage wird an die von Ihnen angegebene E-Mailadresse gesendet.

    Materialien

    Rollenkarten für die Debattenpositionen
    Suchfenster
    Basiskonzepte für politische Textanalyse
    Gerüst für Eröffungs- und Schlussrede

    Partner & Netzwerk

    Mitglied werden