Leben in Würde – für ein bedingungsloses Grundeinkommen

Debattieren mit Polittalk

Am Anfang war die Frage eher leicht zu beantworten: Soll in der Schweiz ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden? Eine Mehrheit war dafür. Die Versprechen des Initiativkomitees der Initiative „Für ein Leben in Würde“ (www.grundeinkommenschweiz.ch) überzeugen: Alle wünschen sich Freiheit, Vertrauen und Gesundheit sowie weniger Angst, Stress und Abhängigkeit. Selbstverständlich soll Care-Arbeit gewürdigt werden. Eine nachhaltige Wirtschaft streben wir an.

Nora Meuli im Gespräch mit den Teilnehmenden

Am Schluss des Tages war die Frage nur noch schwierig zu beantworten. Wir lasen uns ein, wir besprachen offene Fragen mit der Spezialistin Nora Meuli, wir hörten die Argumente der Politikerin Tanja Blume und des Politikers Benjamin Bratschi, wir debattierten in unterschiedlichen Formationen.

Benjamin Bratschi debattiert mit Tanja Blume

Wir ahnten schliesslich, wie komplex die Rahmenbedingungen wären, welch grossen Hürden es für ein erfolgreiches Einführen eines bedingungslosen Grundeinkommens in der Schweiz zu überwinden gäbe, was alles neu aufgebaut werden müsste. Die jährlichen Ausgaben bei einem Grundeinkommen von – sagen wir – 2‘200 Fr. für etwa 8 Mio. Schweizer*innen wären ein riesiger Budgetposten. Es brauchte neue Steuereinnahmen und ein neues Steuersystem; die Folgen von neuen Steuereinnahmen nur in der Schweiz wären unwägbar; internationale Absprachen wären absolut notwendig. Es wären doch Bedingungen für das bedingungslose Grundeinkommen (z. B. für wen und ab wann) auszuarbeiten. Das sind nur wenige der allesamt wesentlichen Fragen, die wir im Lauf des Tages diskutierten. 

Gruppendebatten am Morgen

Die Idee fasziniert dennoch weiterhin.

Das Ziel des ganztägigen Polittalks ist erreicht: Alle Teilnehmenden haben ein Argumentarium zur Frage erarbeitet und können eine differenzierte eigene Meinung bilden.

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