Pilotprojekt EMBS

schweiz debattiert freut sich, über ein besonderes Kooperationsprojekt zu berichten: Einen Workshop zum Thema Debattieren mit dem Eritreischen Medienbund Schweiz (EMBS). Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, die Debattenkultur in der eritreischen Community zu fördern und interkulturelle Brücken zu bauen.

Der Eritreische Medienbund Schweiz (EMBS)

Der EMBS entstand 2015 und vereint Medienschaffende mit eritreischem Hintergrund sowie engagierte Schweizer*innen. Als Stimme der mit über 40.000 Personen grössten aussereuropäischen Diaspora in der Schweiz setzt sich der EMBS für eine faire mediale Repräsentation ein und schafft Räume für interkulturellen Dialog.

In einer Medienlandschaft, in der eritreische Perspektiven oft fehlen, bietet der EMBS eine wichtige Plattform für Vernetzung und Weiterbildung. Die Organisation baut aktiv Brücken zwischen der eritreischen Community und der Schweizer Gesellschaft.

Der Verband entstand aus dem Bedürfnis, sich aktiv an gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen und differenzierte Perspektiven einzubringen. Das Ziel ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, eritreische Stimmen in Diskussionen einzubringen und den gesellschaftlichen Diskurs auf eine fundierte Ebene zurückzuführen.

Unser Workshop im Streikhaus Zürich

Im Rahmen unseres Engagements für eine vielfältige Debattenkultur in der Schweiz durften wir einen Workshop im Streikhaus Zürich durchführen. 9 engagierte Teilnehmende mit eritreischem Hintergrund lernten die Grundlagen des strukturierten Debattierens nach der Methodik von schweiz debattiert kennen und setzten diese in Zukunft in die Praxis um. Die Teilnehmenden brachten vielfältige Erfahrungen aus Community-Arbeit und Engagement mit. Das bereicherte die Diskussionen und ermöglichte einen facettenreichen Austausch zu den behandelten Themen.

Erreichte Ziele und Erfolge

1. Gemeinsame Erarbeitung von Reden zu gesellschaftlich relevanten Themen

2. Entwicklung eines tieferen Verständnisses für klärende Gespräche bei gesellschaftlich relevanten Fragen

3. Identifikation wichtiger Themen für zukünftige Debatten in den Communities

Mehrsprachigkeit

Eine besondere Herausforderung und gleichzeitig Bereicherung stellte die Mehrsprachigkeit dar. Die Diskussionen wurden teilweise auf Tigrinya, Deutsch und Englisch geführt, was von allen Beteiligten eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Zuhören und eine besondere Sensibilität in der Kommunikation erforderte.

Demokrative

Vor Ort war auch die Demokrative – Initiative für Politische Bildung, die das Projekt des EMBS mitunterstützt. Die Organisation begleitete die Teilnehmenden bei der Ausbildung in Demogames und leistete wertvolle Hilfe bei der Umsetzung der Workshops.

Ausblick

Der Workshop bildet den ersten Teil eines zweiteiligen Train-the-Trainer-Programms. Im Winter wird eine Supervision mit Weiterbildung folgen, die die Teilnehmenden dazu weiter befähigt, selbst Debatten-Workshops in ihren Communities durchzuführen. Dadurch entstehen wichtige Räume für demokratischen Austausch und politische Bildung. Diese Multiplikator-Strategie verspricht eine nachhaltige Wirkung und stärkt die demokratische Teilhabe innerhalb der eritreischen Community in der Schweiz.

schweiz debattiert bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Offenheit. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und darauf, die Erfolge dieses Pilotprojekts zu erleben!

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